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Scheidung, Wiederverheiratung und ein «vergessenes» Testament

Scheidung, Wiederverheiratung und ein «vergessenes» Testament

Rechtsprechung
Nachlassabwicklung

Scheidung, Wiederverheiratung und ein «vergessenes» Testament

E. verstarb 2023. Er hinterliess seine Ehefrau A. und die gemeinsame Tochter B. Aus den Akten geht hervor, dass E. zuvor mit F. verheiratet gewesen war, von der er im Dezember 1961 geschieden wurde, und danach mit G., von der er im Oktober 1971 geschieden wurde. 

Im August 2023 informierte das Notariat H. die Justice de Paix, dass ihm ein vom Januar 1961 datierendes eigenhändiges Testament von E. vorliege. Mit diesem widerrief E. alle früheren Verfügungen, unterstellte seinen Nachlass dem Recht Frankreichs als seines Heimatlandes, setzte seine damalige Ehefrau, geb. F. , als Alleinerbin und bei deren Wegfall deren Tochter (ohne Angabe eines Namens) aus erster Ehe als Ersatzerbin ein. In der Folge wurden F. bzw. deren Tochter, deren Aufenthalt unbekannt war, durch zwei Publikationen im Amtsblatt des Kantons Genf über diese testamentarischen Verfügungen und darüber, dass sie beim Notariat in diese Einsicht nehmen könnten, informiert. Diese Bekanntmachungen blieben ohne Ergebnis. 

Mit Schreiben vom 22. April 2024 an die Justice de Paix machten A. und B. geltend, das Testament von 1961 sei hinfällig, da E. von F. vor über 50 Jahren geschieden worden sei. Es...

iusNet ErbR 19.08.2024

 

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