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Nachlasssteuer

Konkubinat und daher von der Nachlasssteuer befreites Vermächtnis trotz getrennter Wohnsitze?

Rechtsprechung
Erbschaftssteuer
- aktualisiert - 
Die Befreiungstatbestände in Art. 107 aStG/GR schützen in erster Linie Ehe und Familie. Privilegiert werden in allen Fällen abstrakt umschriebene Gruppen und abgestellt wird auf ein formales Kriterium, nicht auf die Nähe zum Erblasser. Es erscheint daher sachgerecht, auch für die Bejahung eines Konkubinats auf ein formales äusseres Hauptkriterium, nämlich den gleichen (steuerrechtlichen) Wohnsitz, abzustellen. Daran ändert eine andere Umschreibung in der Botschaft vom 14. August 2018 betreffend Teilrevision des StG/GR nichts, denn Letztere trat erst nach dem hier massgeblichen Zeitpunkt in Kraft. – Das Bundesgericht weist die Beschwerde gegen diesen Entscheid ab.
iusNet ErbR 17.11.2021

Bemessung der Nachlasssteuer: Verkehrswert einer Liegenschaft

Rechtsprechung
Erbschaftssteuer
Bei der Berechnung der Nachlasssteuer werden die Aktiven gemäss StG/GR zum Verkehrswert bewertet, wobei der Verkehrswert in diesem Zusammenhang den Marktwert zum Zeitpunkt des Erbgangs meint, der nicht zwingend mit dem amtlichen Schätzwert übereinstimmen muss. Bestehen konkrete Anhaltspunkte dafür, dass die amtliche Schätzung nicht mehr den Gegebenheiten am Markt entspricht, ist die Veranlagungsbehörde verpflichtet, die Nachlasssteuer anhand der tatsächlich erzielten Preise zu bemessen.
iusNet ErbR 21.07.2021